Manch einer beginnt es nach einem erfahrungsreichen, lehrreichen und spannenden Auslandsjahr, welches er als Au Pair oder mit „Work and Travel“ verbracht hat. Manch einer startet voller Elan nach einem freiwilligen sozialen Jahr, manch einer direkt nach dem Abitur, und einige sogar erst Jahre nach der bestandenen Hochschulreife. Die Rede ist, wie sich viele bereits denken können, von dem Studium.

Endlich die Hochschulreife in den Händen – Was will ich nun?

Endlich ist man der ungeliebten Schule entflohen und damit auch, die verhassten Fächer, welche einem in der Schule zum Erlernen aufgezwungen wurden, los. Man würde nie wieder Chemie geschweige denn Mathe oder Physik lernen müssen, ohne einen genaueren Sinn dahinter zu erkennen. Denn, geben wir es zu – jeder hat so seine Fächer, die er, nett und durch die Blume gesagt, nicht ausstehen konnte und mit welchen er einfach nicht richtig warm wurde. Da war es wohl mehr als verständlich, dass in diesen Fächern der Elan der geplagten Schüler eher dem einer Schlaftablette, als dem einer Aufputschdroge ähnelte. Da wurde mit chemischen Formeln und Geschichtsdaten herumgeworfen, als wären sie gratis Kugelschreiber bei einem Wahlkampf. Doch der Effekt war dem gleichzusetzen, wie als würde man chinesische Nachrichten schauen um diese dann wiederzugeben ohne vorher je ein Wort chinesisch gelernt zu haben. Doch nach endlosen 12 bzw. 13 Jahren, in denen man sich geplagt und unzählige langweilige Schulstunden körperlich beigewohnt hat, hält man dann endlich den Fetzen Papier in der Hand, das einen authorisiert die Universität zu besuchen. Das Plagen hat sich somit gelohnt und ausgezahlt. Das Gefühl ist tausend Mal besser, als ein neues Paar Schuhe oder ein neues X-Box Spiel zu kaufen und die Erleichterung ist enorm.

Und dann fängt man, wie es eine Freundin vor mir einst so treffend formulierte, endlich wieder zu leben an. Denn in der Universität hat man das Problem der ungeliebten Fächer nicht. Zumindest nicht so extrem und in der Ausartung, wie es in der Schule der Fall war. Natürlich hat man auch an der Universität verpflichtende Veranstaltungen, welchen man beiwohnen muss, doch man kann sich weitestgehend selbst aussuchen, welche Fächer man belegt und mit welcher Materie man sich die nächsten Jahre seines Lebens herumquälen und auseinandersetzen möchte.
Natürlich gibt es auch dort Grenzen, denn sonst sähen die Vorlesungen dann allesamt folgendermaßen aus: In Anglistik sitzt man im Hörsaal und schaut „Romeo and Juliet“, „Hamlet“ und andere Klassiker, in Jura verbringt man sich die Vorlesungszeit damit, diverse, lehrreiche Staffeln Ally McBeal und „Law and Order“ zu schauen und im Medizinstudium lernt man wichtige Operationen und Gebiete anhand „Grey´s Anatomy“ kennen. Außerdem lernt man so, wie man den süßen Chefarzt aufreißt, womit dann auch die finanziellen Probleme gesichert und aus der Welt geschafft wären.

Was soll ich studieren? – Die Qual der Wahl

Damit wären wir dann beim nächsten Schritt. Man muss das nächste Problem an der Wurzel packen und gleichzeitig die nächste Hürde stemmen. Die Studienwahl. Diese gestaltet sich, anders als angenommen, kompliziert und äußert zeitaufwendig. Einige benötigen Monate, um herauszufinden, was sie studieren wollen oder ob sie überhaupt studieren wollen.
Früher war das alles noch ganz einfach, da war der Berufswunsch der meisten Prinzessin oder Lehrerin. Dass die Liste der angebotenen Studiengänge, in Wahrheit aber noch viel Länger ist als eigentlich gedacht und es neben Lehramt, BWL und Jura noch gefühlte 100.000 weitere Studiengänge gibt, aus denen man wählen kann, wird einem erst bewusst, wenn man die dicke Broschüre in die Hand nimmt, welche in der Dicke den Harry Potter Büchern Konkurrenz macht und sie durchblättert. Dabei stellt man fest, dass dort auf fast durchsichtbarem Papier, in Arial vier und Zeilenabstand 0, die verschiedenen Dinge, welche man überhaupt studieren kann, aufgelistet sind.
Ich hatte nach zwei Stunden keine Lust mehr, da ich mir unter den meisten Begriffen eh nichts vorstellen konnte, mir außerdem eine Lupe hätte kaufen müssen, da meine Augen inzwischen schmerzten und ich mir so langsam aber sicher ziemlich unterbelichtet vorkam, da ich 80% der Studiengänge nicht kannte und mir nichts unter ihnen vorstellen konnte. Da hätte ich mir gleich eine japanische Zeitschrift kaufen und durchblättern können – da gab es dann wenigstens noch ein paar Bilder.
Im Internet ist die Liste der angebotenen Studiengänge, auf der Seite der Universität nochmals aufgelistet, doch da kommt man auch nicht viel weiter, als mit der Broschüre. Ist ja schließlich der selbe Brei, nur auf einem anderen Teller serviert.

Tipp: Nutzen Sie die Studienberatung

Deshalb rate ich jedem, der genau so klare und deutliche Vorstellung der Zukunft hat, wie ich (Plan: Geld verdienen, wohlhabend sein, heiraten, Kinder kriegen), sich an eine Studienberatung zu wenden, um den passenden Studiengang für einen selbst zu ermitteln. Damit man nicht irgendwann, unzufrieden mit seinem Job, vor der Klasse sitzt und sich fragt, was man da eigentlich macht oder nach dem 1000. Psychologiepatienten merkt, dass man für den Beruf eigentlich gar nicht gemacht ist. Solche unüberlegten Entscheidungen sind nicht nur für einen Selbst, sondern auch für die Betroffenen äußerst unschön und unangenehm. Wer kennt ihn nicht, den Lehrer, der sich mit der aufgeschlagenen Zeitung vor die Klasse, auf seinen gemütlichen Sessel setzt und einen Spruch nach den anderen raus haut, wie „Ich habe mein Abitur schon“ oder „Wenn ihr nicht lernen wollt, dann ist das euer Problem, nicht meins.“ Weder dem Schüler noch dem Lehrer ist bei diesem Arbeitselan, welcher dem Lehrer und dem Schüler auf die Stirn geschrieben steht, ganz nach dem Motto „Arbeitswille komm und vergewaltige mich“, geholfen.
Also, nochmals. Ich empfehle es wärmstens, Praktika zu machen, um schon einmal im Voraus in die Arbeit eintauchen und sich anschließend an eine Studienberatung zu wenden. Die Universität Leipzig bietet die zentrale Studienberatung an, welche einen in Fragen zum Studienangebot, Studiengänge, Studienbedingungen, Studieninhalte, Eignungsprüfungstermine und andere Termine, zur Seite steht und immer Montags, Mittwochs und Freitags seine Pforten öffnet.
Auch bei der Bewerbung, Zulassung, Immatrikulation, Rückmeldung, Beurlaubung, Studiengangwechsel, Exmatrikulation und die Studienberatung ist für Beratung gesorgt. Dafür meldet man sich dann einfach beim Studiensekretariat, welches ebenfalls Montags, Mittwochs und Freitags geöffnet ist.
Wenn man denn dann bei der zentralen Studienberatung einen Termin gemacht hat, bekommt man kompetente und hilfreiche Unterstützung, bei der Überlegung, was man denn eigentlich genau studieren will und in welche Materie man tiefer eintauchen möchte. Mal ganz davon abgesehen, dass man sich sein gesamtes zukünftiges Arbeitsleben mit dieser Materie beschäftigen wird und es sich deshalb sehr gut überlegen sollte, ob es wirklich das Richtige ist.
Normale, allgemein bekannte Studiengänge kennt man und man kann sich ungefähr vorstellen, wie das Studium dazu aussieht. Da geht es von Lehramt, über Medizin und Jura bis zu BWL. Doch wer keine Lust hat, sich von lauter kleinen Monstern in der Schule terrorisieren zu lassen und sich dummen Fragen auszusetzen (und fangt bloß nicht mit dem Spruch, dass es keine dummen Fragen gibt an – wir alle wissen, wie wir als Schüler waren – hättest du dich gerne unterrichtet?!), an Leichen herumzuschnippeln oder in die Verlegenheit kommen möchte einem Massenmörder im Gerichtssaal gegenüber zu sitzen, der informiert sich über andere interessante Dinge, wie Ägyptologie oder Zahnmedizin – wobei das für mich auch nichts wäre, wenn mich täglich hunderte zahnlose Menschen anlächeln, deren Zähne einer Klaviertastatur ähneln. Ein Zahn fehlt, ein Zahn ist vorhanden, einer fehlt, der nächste ist vorhanden – schwarz, weiß, schwarz, weiß, beziehungsweise schwarz, gelb, schwarz, gelb. Doch das Land braucht auch Zahnärzte, sonst würden wir kläglich im Mundgeruch untergehen.

Alternativen zum herkömmlichen Studium

Wer nicht in Vollzeit studieren möchte, kann auch die verschiedenen Zeitmodelle eines Fernstudiums nutzenund neben einer beruflichen Tätigkeit oder einer Ausbildung parallel studieren. Angeboten werden diverse Studiengänge, die man bequem von zu Hause aus absolvieren kann. Eine weitere Alternative wäre ein duales Studium, in dem Theorie und Praxis sich abwechseln – man aber bereits eine Vergütung erhält.

Die Einschreibung an der Universität

Wenn man dann also bei der Studienberatung war, oder womöglich auch ohne deren Hilfe den passenden Studiengang gefunden hat, geht es an das Einschreiben. Doch auch das ist nicht besonders leicht.
Zunächst einmal muss man sich versichern und vergewissern, dass das gewählte Fach keinen NC besitzt, und wenn ja, dass man in diesen NC hineinkommt. Wobei, meiner Meinung nach, der NC ein vollkommener Schwachsinn ist. Was nützt mir ein 1,0 Abitur, wenn ich kein Einfühlungsvermögen habe, oder kein wirkliches Interesse an meinem zukünftigen Beruf habe und ihn nur studieren möchte, weil ich es kann?! Wenn ich Ärztin werden wollte, dann müsste ich erst einmal eine lange Zeit warten, um dann irgendwann mit 40 anfangen können zu arbeiten.
Nur weil ich in Geschichte schlecht bin, heißt das, dass ich kein guter Arzt sein kann, oder was? Aber das ist ein anderes paar Schuhe und nicht das Thema.
Wichtig ist es, jedenfalls, sich früh genug über den gewählten Studiengang zu informieren, da es für gewisse Gebiete, Bewerbungsfristen gibt. Gibt es die nicht, dann kann man sich einfach, zu dem vorgesehenen Termin, einschreiben, wobei „einfach“, dann doch etwas weit aus dem Fenstern gelehnt ist. Immer gut die Augen aufmachen und immer gut lesen, was bei den Bedingungen steht, denn es kann sein, dass phoniatrische Gutachten oder andere kostenspielige Dokumente gefordert werden, für welche man am Besten einen Kredit aufnimmt. Oder man muss womöglich Sprachtests oder Einstufungstests ablegen, um sich für den Studiengang einzuschreiben.
Wie man merkt, gibt es eine Reihe Dinge, die man zur Einschreibung beachten muss.
Wenn das dann alles geklappt hat und man endlich eingeschrieben ist, kann man sich entspannt zurücklehnen und auf den Semesterbeginn warten. Wenn man sich allerdings auf zulassungsbeschränkte Studiengänge beworben hat, wartet man erst einmal ab. Das ist schlimmer, als gefoltert zu werden. Jedes Mal, wenn der Postbote klingelt, springt man, wie von der Tarantel gestochen auf, in der Hoffnung die Annahmebescheinigung kommt. Traurig kommt man dann ins Zimmer zurück, nachdem man dem Postboten Hasstiraden hintergeschrien hat, da sich die erwünschte Post als Handymahnung und Zahnarztrechnung herausstellt und nicht als ein positiver Brief der Universität. Jedes Mal, wenn eine E-Mail im Postfach eintrifft und das Handy klingelt, bricht man in Schweiß, welcher den Niagarafällen nahe kommt, aus, wobei die Gefahr, das Handy könnte aus der nass geschwitzten Hand gleiten, deutlich erhöht ist. Und das alles durchlebt man, um dann festzustellen, dass es doch wieder nur Werbung von Zalando ist.
Das Verhalten der angehenden Studenten, während der Wartezeit, würden Psychologen, höchstwahrscheinlich, als manisch depressiv bezeichnen – und das nicht ganz zu Unrecht. Gegen bangende, wartende Studenten sind Frauen, die ihre Tage haben ja der reinste Erholungs-, und Wellnessurlaub.
Wenn dann nach Tagen des Wartens, endlich die Bestätigung kommt, dass man angenommen wurde, kann man sich freuen und beruhigt abwarten, dass die Einführungswoche los geht.

Bafoeg-Antrag nicht vergessen

Ein weiterer Tipp: man sollte sich nicht auf den letzten Drücker bewerben, da es sonst ziemlich schwer wird den Bafoeg Antrag – sofern Bafoeg benötigt wird – schnell und rechtzeitig genug abzuschicken und pünktlich zum Studienstart seine Scheinchen in die Hände zu bekommen.
Damit sind wir beim nächsten Punkt, im Leben eines (zukünftigen) Studenten angekommen. Der Bafoeg Antrag ist an und für sich keine komplizierte, aber eine äußert zeit,- und arbeitsaufwendige Angelegenheit, da man diverse Zettel ausfüllen und mehrere Unterlagen besorgen muss. Deswegen ist es sehr zu empfehlen sich früh damit auseinander zusetzen. Doch man wird sehr gut von der Universität Leipzig unterstützt. Das Studentenwerk hat die Anträge zum ausfüllen bereit liegen – man muss sie sich einfach nur holen, und spart sich somit die Druckerkosten (Sparen ist ein großes Thema im Studentenleben) und hilft einem sogar dabei, weil es doch eine Menge ist, was da auszufüllen ist. Wenn der Antrag dann ausgefüllt ist, kann man ihn auch direkt bei dem Studentenwerk abgeben und dann müsste das alles geregelt sein, falls nicht doch noch irgendein Dokument fehlt. Und der Service geht noch weiter – man bekommt nicht nur Unterstützung beim Ausfüllen des Antrags, sondern auch weitere Informationen und Unterstützung bei weiteren Förderungsmöglichkeiten, welche man möglicherweise beantragen kann.

Studentenjobs

Leider wird von den Scheinchen des Bafögserlöses nicht mehr viel übrig sein, wenn man erst einmal seine Miete, das Internet und den Strom bezahlt und den wöchentlichen Einkauf gemacht hat. Deshalb ist es erlaubt einem Minijob nachzugehen und seinen Lebensstandart etwas zu heben. Als Student hat man schließlich auch seine Wünsche und Träume, das ist gar keine Frage. Die entscheidende Frage ist eher, ob man Zeit hat. Das Studentenwerk bietet auf seiner Seite eine Reihe von Studentenjobs an, für welche man sich direkt bei dem Studentenwerk bewerben kann. Man muss nur aufpassen, dass man nicht mehr als 450 Euro im Monat verdient, da es sonst zu Problemen mit der Höhe des Bafoegs und mit dem Kindergeld kommen kann. Bei jeder kleinsten Veränderung jeglicher Art sollte man sie dem Bafoegamt umgehend melden oder sich an das Studentenwerk wenden, um mögliche Komplikationen zu umgehen und zu vermeiden. Besser einmal zu viel nachgefragt, als einmal zu wenig.

Wohungssuche rechtzeitig beginnen

Gerade war von der Miete die Rede. Viele Studenten werden den Schritt auf die Universität, als einen neuen Lebensabschnitt ansehen, welcher im Oktober beginnt. Genauer gesagt am ersten Oktober. An einem Montag. Na super! Die ersten des Monats und Montage haben zwar eigentlich keinen besonders guten Ruf – besonders, wenn es um Diäten geht, da Diäten generell am Montag oder am Monatsanfang anfangen und dann kläglich scheitern. Doch wir wollen doch mal hoffen, dass das Studium nicht mit der Einstellung einer Diät angegangen wird. Zudem das Ziel des Studiums dies sein sollte, an Wissen zuzunehmen und keineswegs abzunehmen.
In diesen neuen Lebensabschnitt, welcher sehnsüchtig erwartet wird, startet manch Einer mit einer eigenen Wohnung. Endlich weg von den Eltern und rein in das eigene Heim. Dass man jedoch selbst waschen, kochen und putzen muss, wird dabei erst einmal ausgeblendet. Später wird man dann die Wäscheberge zu Mama und Papa fahren und am Sonntag Abend, die gewaschene und gebügelte Wäsche, wieder mit zurück nehmen. Ein Anderer bevorzugt eine WG, in welcher er einzieht oder möglicherweise neu gründet und manch ein verliebtes Paar kann sich endlich seine erste eigene, gemeinsame Wohnung nehmen. Falls da schon Nachwuchs geplant sein sollte, oder womöglich schon besteht, kann man sich auch in diesem Fall wunderbar unterstützen und beraten lassen. Die Universität hat extra Veranstaltungen für (werdende) Mütter und Väter in der Einführungswoche eingeräumt.

Wer suchet der findet! – Die Wohnungssuche gestaltet sich eigentlich relativ simpel. Man muss nur früh genug anfangen sich auf dem Wohnungsmarkt umzuschauen. Ich kann eigentlich nur Jedem den Rat geben, was das gesamte Studium und alles rund um das Studium herum anbelangt, sich früh genug zu kümmern. Denn, man weiß wie der Hase läuft – wer zuletzt kommt, der muss nehmen was übrig bleibt. Die besten und preisgünstigsten, portmonaitschonenden Wohnungen sind dann meist schon vergeben und nicht mehr zu haben.
Willkommen im Erwachsenenleben. Ausreden, wie „Ich habe mein Heft vergessen.“ Oder „Ich bringe das Morgen nach.“ Sind im Studium nicht besonders hilfreich, geschweige denn zielführend. Ich habe solche Sprüche, als Kind, gar nicht gerne gehört, doch nun benutze ich selbst so einen. Doch es stimmt nun einmal – was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf Morgen.

Die Einführungswoche

Ich habe mich so ziemlich schnell von dem Gedanken verabschiedet, mich zurück lehnen zu können, so wie ich es in meiner ach so grausamen Schulzeit immer getan habe (Lehrer wussten es eben schon immer: „Ihr werdet die Schulzeit vermissen.“ Ich muss ihnen ungerne und widerstrebig Recht geben.)
Es fängt damit an, dass man sich die Veranstaltungen für die Einführungswoche selbst zusammenstellen muss, und nicht den fertig ausgedruckte Stundenplan, wie in der Schule, zugesteckt bekommt.
Doch, wenn man diese erste Hürde geschafft hat wartet auch schon die Nächste.
Der Stundenplan will erstellt werden, was sich als äußerst kompliziert und als eine Wissenschaft für sich herausstellt.
Die Verzweiflung welche mich überfiel ähnelte einer frühen Midlifecrisis, da ich plötzlich überhaupt nicht mehr wusste wer ich war und was ich wollte. Wie viele Blätter flogen zerrissen in den Müll und wie oft wurde der Computer zugeknallt, der Finger dabei eingeklemmt und nochmals auf den Computer geschlagen, weil der Finger wehtat. Ach ja… Mein Schmerz ging dadurch zwar nicht weg, doch ich fühlte mich besser.
Doch, wenn man einfach die Einführungswoche abwartet, bekommt man dort ein kompetentes Tutorial, welches einem hilft, sich für die richtigen Veranstaltungen einzuschreiben. Deswegen ist es ratsam, wenn man ein ungeduldiger Mensch, wie ich es bin, ist einfach abzuwarten, dass die Einführungswoche anfängt und man dort Hilfe bekommt.
Die Einführungswoche ist eine sehr gute Veranstaltung, welche zwar nicht verpflichtend, dennoch sehr empfehlenswert ist.
Für die verschiedenen Studiengänge gibt es von den verschiedenen Fakultäten diverse Veranstaltungen, welchen man beiwohnen kann, um Informationen über den Studienverlauf und andere wichtige Bestandteile des Studiums, zu bekommen.

Sportkurse in der Universität

Irgendjemand hat mir mal gesagt, dass Klavierspieler besser in Mathe sind. Gut, es gibt jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder wäre ich ohne meinen Klavierunterricht noch bescheidener in Mathe gewesen oder die Theorie war einfach falsch. Vielleicht hätte ich auch einfach mehr üben sollen, aber was ganz sicher ist: Sport ist ein guter Ausgleich zum Unistress. Wenn du gestresst bist und einen Ausgleich suchst oder deine Lebenshintergrundmusik zur Zeit mehr „They see me rolling“ als „Sex bomb“ ähnelt, dann geh auf die Uniseite und stöbere durch das Angebot der Sportkurse. Die Universität bietet diverse Sportkurse an, da geht es von Afrobrazilian Dance bis zu Zumba. Es gibt so viele Sportarten, dass man wirklich die Qual der Wahl hat und von der Existenz, der meisten Sportarten womöglich noch nie etwas gehört hat.
Gegen einen kleinen Beitrag kann man wöchentlich im Wasser joggen (als ob normales Joggen nicht schon anstrengend genug wäre), mit Schlägern bewaffnet Bälle durch die Luft schießen, sich mit Schwertern ins Mittelalter zurück versetzt fühlen, im Wasser plantschen, zu Musik Bewegungen machen oder einen Ball durch die Luft werfen. Für jeden Geschmack ist hier etwas dabei.

Sprachkurse in der Universität

Wenn man kulturell interessiert ist, kann man sich zu verschiedenen Sprachkursen anmelden, welche das Sprachzentrum anbietet. Wer Lust hat Jacky Chan und Bruce Lee in ihrer Muttersprache zu begrüßen, der meldet sich für den chinesisch Sprachkurs an.
Manche werden leider gezwungen Latein zu belegen, da für manch einen Studiengang das Latinum benötigt wird. Da kann man sagen was man will. Man kann der eloquenteste Redner sein und die besten Argumente bringen, aber man kommt einfach nicht drum herum. Aber hey, seh es doch einfach positiv und mach das Beste aus der Situation. Du kannst dich mit dem Papst, falls du einmal die Ehre haben solltest persönlich vor ihm zu stehen, auf Latein unterhalten. Oder du kannst endlich die Inschriften in der Kirche übersetzen. Wenn das keine Motivation ist, dann weiß ich es auch nicht. Gut, das war vielleicht nicht ganz so überzeugend, aber man muss da einfach durch. Man kann es positiv oder negativ angehen. Ich bin immer dafür positiv an die Sachen ranzugehen, da man eh da durch muss. Dann kann man es auch versuchen mit etwas Freude zu tun.

Auslandsaufenthalt während des Studiums

Für manche Studiengänge muss man einen dreimonatigen Auslandsaufenthalt absolvieren und nachweisen können. Man hat die gesamte Studienzeit zeit, in das Land, in welcher die Sprache, welche man in seinem Studiengang erlernt, gesprochen wird zu reisen. Man kann entweder an eine Universität gehen und sich anschließend die Leistungspunkte anrechnen lassen, oder in den Semesterferien oder in einem Urlaubssemester einfach bei einer Familie leben oder als Au Pair tätig werden. Hauptsache man kann den Aufenthalt nachweisen. Sprich, wenn man Italienisch lernt, bietet sich Italien an. Bei Englisch hat man da schon eine größere Auswahl: England, Amerika, Australien, Canada, Neuseeland,…

Lernen, Studieren, Bücher

Natürlich besteht das Studium nicht nur aus den Vorlesungen und aus Seminaren, sondern auch aus Heimarbeit. Sprich: Lernen und Hausarbeiten schreiben für welche natürlich Bücher benötigt werden. Zwar leben wir in dem Zeitalter von Google, Wikipedia und Co, aber manchmal ist es ratsam auch einfach mal seine Nase in ein Buch zu stecken. Damit man für die ganzen Bücher, welche man benötigt keinen Kredit bei der Bank aufnehmen muss, gibt es die Universitätsbibliothek. In dieser kann man in Ruhe lernen, wenn man zu Hause keine Ruhe findet oder so viele Bücher lesen muss, dass man sie nicht alle mit schleppen möchte. Für Nachteulen oder Menschen, welche einen Tag vor der Prüfung panisch anfangen zu lernen, können Nachts durch den Nachteingang die Bibliothek betreten und dort lernen, denn die Bibliothek ist 24 Stunden am Tag geöffnet.

Studenten fahren kostenfrei

Zusammen mit der Immatrikulation bezahlt man einen Semesterbeitrag, welcher für die Erstimmatrikulierten 207,50 Euro beträgt und den Studentenausweis beinhaltet, welcher gleichzeitig als Bibliothekausweis und Fahrkarte fungiert. Allerdings erst ab dem 1. Oktober, wenn das Semester offiziell startet. Da kann man dann mit der Tram und der S Bahn hin und her fahren, wie man lustig ist.

Das Studium kann beginnen

Und wenn dann endlich alles geregelt ist, der Bafoeg Antrag abgeschickt, der Mietvertrag unterschieben und die Immatrikulation geklärt sind, dann kann man sich nun wirklich auf die Uni und die feierliche Immatrikulation freuen.
Das letzte Problem, sich auf dem riesigen Campus zurecht zu finden müsste sich auch nach einigen Wochen klären. Die ersten Tage wird man sich mit Google Maps zurecht finden müssen und am Besten zwei Stunden früher das Haus verlassen, um rechtzeitig am richtigen Ort zu sein, da die Universität in verschiedene Fakultäten aufgeteilt ist, welche sich an verschiedenen Orten befinden.

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